Dies bedeutet allgemein, eine staatliche Einrichtung erhebt Beiträge von einer klar definierten Gruppe von Bürgern (in der Regel nur von Erwerbstätigen) und finanziert daraus unmittelbar die Pensionszahlungen der momentan Pensionsberechtigten. Das heißt, die Beiträge werden nicht für die eigene spätere Pension angespart, sondern diese Zahlungen werden aus den Beiträgen der dann aktiven Einzahler finanziert.

Dies ist bspw. in Australien realisiert: Vorsorge ist obligatorisch für alle regulär Beschäftigten und wird steuerlich gefördert. Wer nicht ausreichend lange regulär beschäftigt war, erhält bedarfabhängig eine Art Sozialhilfe speziell für das Rentenalter.

www.die-betriebliche-altersversorgung.de/eig_links/Artikel___Altersvorsorge_im_Schatten_von_Ayers_Rock.htm

Es wird von staatlicher Seite nur eine sehr kleine Rente gezahlt, etwa in Höhe des Existenzminimums. Die Höhe ist unabhängig von Einkommen und Vermögen für alle Bezieher gleich. Wer darüber hinaus Rentenzahlungen erhalten will, muss sich privat versichern.

Dieser Standpunkt ist kompatibel mit einigen anderen: Das staatliche Rentensystem sollte nicht durch Sozialversicherungsbeiträge von abhängig Beschäftigten, sondern wie in anderen Ländern auch durch allgemeine Steuern und dementsprechend auch nicht nur allen Sozialversicherungspflichtigen, sondern allen Bürgern zugute kommen.

Dieser Standpunkt ist mit mehreren anderen Standpunkten kompatibel: Nicht der einzelne (abhängig) Beschäftigte sucht einen Anbieter aus und schließt einen individuellen Vertrag ab. Sondern das Unternehmen, bei dem er beschäftigt ist, schließt einen Rahmenvertrag mit einem Versicherungsunternehmen ab. Dies ist bspw. in den USA und in Australien der Fall, wobei ein solcher Rahmenvertrag in den USA ein freiwilliges Zusatzangebot des Unternehmens ist, während es in Australien eine gesetzliche Regelung gibt.

Das heißt, jede(r) ist frei, ob er/sie überhaupt für das Alter vorsorgen möchte, und wenn ja, in welchem Umfang und welcher Form.