Durch Zulagen und Steuerermäßigungen gibt der Staat einen signifikanten Anteil zur Sparsumme hinzu.

Bürger, deren gesetzlicher Rentenanspruch zu niedrig ist, haben Anspruch auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Grundsicherung_im_Alter_und_bei_Erwerbsminderung Grundsicherung]. Nach derzeitiger Rechtslage wird die Riester-Rente mit der Grundsicherung verrechnet, das heißt, die Riester-Beiträge kommen ganz oder teilweise nicht dem Einzahler, sondern der Sozialversicherung zugute.

Die Riester-Rente hat drei allgemeine Nachteile gegenüber anderen konservativen Geldanlagen:

Man kommt nur unter großen Verlusten an das Geld heran, was in zwei Fällen problematisch ist:

Wenn man über das Geld anderweitig verfügen möchte bzw. muss.

Wenn der Einzahler seine eingezahlten Beiträge aus Anlagen, die er selbst als unsicher ansieht, in sicherere Anlagen umschichten möchte.

In diversen Fällen, die man bei Abschluss des Vertrags nicht vorhersehen konnte, müssen die Steuervorteile wieder zurückgezahlt werden, was in der Regel auf ein Verlustgeschäft hinausläuft.

Die Ansprüche sind ausschließlich auf den Ehepartner "vererbbar" bzw. bei Tod des Einzahlers vor Eintritt ins Rentenalter kann auch nur der Ehepartner in den Vertrag eintreten - nicht die Kinder und auch keine anderen Erbberechtigten.

Um trotz dieser Nachteile wettbewerbsfähig zu sein gegenüber anderen, ähnlich konservativen Geldanlagen, müsste die Riester-Rente eine entsprechend höhere Nettorendite als diese bieten. Der Beweis dafür, dass dies dank der Steuervorteile tatsächlich der Fall ist, steht noch aus, [http://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente#Kritik_am_Konzept eher scheint das Gegenteil der Fall zu sein.]

Die Garantie, das eingesetzte Kapital am Ende vollständig zurückzuerhalten, bedeutet aufgrund der zu erwartenden Inflation einen signifikanten realen Verlust (ganz zu schweigen von dem über einen Zeitraum von Jahrzehnten nicht hundertprozentig auszuschließenden Fall, dass der Anbieter insolvent wird und niemand in voller Höhe für seine Verbindlichkeiten einspringt). Für darüber hinausgehende Auszahlungen gibt es keine gesetzlichen Garantien und in der Regel auch keine freiwilligen Garantien des Anbieters, dass man tatsächlich angemessen am Anlageerfolg des Anbieters partizipiert (es existieren nur eine Offenlegungspflicht und eine Mindestbeteiligungspflicht über den vertraglich zugrundegelegten (nicht immer verbindlich festgelegten) [http://www.versicherungsarchiv.de/versicherungsvergleich/rentenfaktor/ Rentenfaktor]).

Das Kapital wird an den Sparer in Form einer monatlichen Rente ausgezahlt. Die Forderung, dass mindestens das eingezahlte Kapital wieder auszuzahlen ist, kann nur dadurch operationalisiert werden, dass aus dem Kapital eine Mindesthöhe für die monatliche Rentenzahlung berechnet wird. Hierfür benötigt man eine Sterbetafel. Dazu ist zurzeit die DAV 2004 R verbindlich, die dann auch Prognosen in der Werbung zugrundeliegt. In der Auszahlungsphase wird die dann gültige Tafel zugrundegelegt, in der die Lebenserwartung mutmaßlich höher sein wird und die Auszahlungen entsprechend niedriger.

Millionen Bürger haben eine Riester-Rente abgeschlossen, aber versäumt, die staatliche Förderung (Zulagen, Steuerminderung) zu beantragen, ohne die eine Riester-Rente endgültig unattraktiv ist.